Für diejenigen, denen Hatchery aus Mannheim nicht geläufig sind, hier eine kurze Vorstellung: Im Herbst 2003 gegründet schlugen Hatchery schon 2004 mit ihrem ersten Demo "Night Time Greys" zu, es folgte 2005 ein weiteres, "Distorted Society" betiteltes Demo. Beide sind auf der Website der Band zum Download erhältlich und sehr empfehlenswert.
Ist von "Night Time Greys" zu "Distorted Society" schon eine Steigerung zu erkennen, so tritt die Weiterentwicklung der Band auf "Birth Of A Bomb" noch mehr hervor. Dies mag auch am Sängerwechsel und am neuen zweiten Gitarristen liegen, letzterer ist allerdings auch schon wieder raus. Im Gegensatz zu den beiden deathig angehauchten Demos präsentiert sich "Birth Of A Bomb" eine ganze Kante thrashiger. Die Songstrukturen, vor allem auch der Einsatz von Gangvocals erinnern an Aufnahmen von Bands aus den 80ern, dennoch schaffen Hatchery es, nicht altbacken zu klingen, sondern meistern es irgendwie zwischen dem Ideal des Old School-Sounds und moderneren Einflüssen, sich ihre eigene Nische zu erbauen, einzunehmen und damit zu überzeugen.
So viel zum Thema Instrumentalarbeit, was die Vocals angeht mögen sich die Geister scheiden; dem einen oder anderen mag die Stimmlage teilweise zu hoch vorkommen, ich finde das, was er da am Mikro abliefert hingegen sehr gelungen und muss sagen, dass der Stimmeinsatz im Verbund mit dem Rest der Band hervorragend dazu beiträgt, dem Album eine weitere Ecke an Aggressivität zu verleihen.
Alles in allem kann ich mit ruhigem Gewissen sagen, dass mir mit "Birth Of A Bomb" eine ordentlich aggressive Portion Thrash Metal der gehobenen Qualität vorliegt, die ich so schnell auch nicht wieder vergessen werde. Der Sound ist stimmig, doch wer nach ruhigen Stücken, Balladen und Entspanung sucht, der ist hier natürlich vollkommen falsch, aber das ist auch nicht die Bedeutung des Wortes Thrash.
Albuminfo
Punkte |
4/5 |
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Label |
Eigenproduktion |
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Veröffentlichung |
5/2008 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Thrash Metal |