Gleich vorweg, Nachtgeschrei hat wenig mit unserem geliebten "Schwermetall" zu tun. Sie verbinden auf ihrem Debut Mittelalterrock, modernen Hard Rock und anheimelnden Folk. Da ich spätestens seit dem neuen Eluveitie-Album auf Pagan Metal stehe, habe ich mir diese Scheibe ausgesucht. Leider kommt "Nachtgeschrei" in keinster Weise an "Slania" heran.

Das Frankfurter Septett setzt auf dem Album "Hoffnungsschimmer" nebst den obligaten Dudelsäcken auch Akkordeon, Drehleier, Tin- und Lowwhistles ein. Die eingängigen Melodien werden gekonnt mit mystischen Dudelsackklängen vermischt. Textlich passen Nachtgeschrei in die Liedermacher-Ecke.

Ein Album steht und fällt mit dem Sänger. Die liebliche Stimme von Sänger Hotti erinnert mich sehr stark an die von Herbert Gröhlemeier!! Er bringt die zum Teil dunklen Mittelalter-Texte mit honigsüsser Popstimme rüber, dass es mir die Nackenhaare sträubt! Diese Stimme hat niemals etwas gemeinsam mit dem Bandnamen "Nachtgeschrei", passender wäre wohl eher "Nachtgesäusel" gewesen.

Doch noch überraschend rockige Musik finde ich im Song "Windstill", welcher sogar ein wenig an Rammstein erinnert. Hier kommen die elektrischen Gitarren und das Schlagzeug sehr positiv zur Geltung.

Alle die auf eine poppige Version von In Extremo, Subway to Sally oder die Apoklayptischen Reiter stehen, können ja hier mal reinhören. Für die harten Schwermetaller unter uns gilt: Finger weg, "Hoffnungsschimmer" ist doch bloss was für Weichspüler.

Albuminfo

Punkte

 

2/5

Label

Massacre Records

Veröffentlichung

5/2008

Format

CD

Land

Genre

Metal