Einen schwer verdaulichen Brocken legen die Sideblast mit ihrem Debut "Flight of a Moth" hin. Und wieder kann man nur den Kopf schütteln über den Einfallsreichtum eines Labels bei der Vergabe von Schubladen. "State of the Art Extreme Metal". Wer entscheidet denn da, was State of the Art ist?

Zugegeben, eine Kategorisierung in gängigen Schubladen ist nicht einfach, es ist durchaus extremer Metal irgendwo zwischen Death und Black Metal, wobei meiner Meinung nach der Death Metal der holländischen Schule überwiegt. Beim durchschauen des Infoblattes fallen dann auch Vergleiche zu Bands wie Immortal, Behemoth und vor allem Emperor.

Nach dem ersten Durchlauf stellte sich dann die dringliche Frage, ob mir das Label da die richtige CD geschickt hat, oder ob sie von einem ganz anderen Album reden, als sich da im CD-Player dreht. Nach einigen weiteren Duchgängen stellt es sich dann jedoch ein: Das ganz kleine Gefühl der Wiedererkennung und ja, da scheint wirklich ein ganz klein bisschen Emperor drin zu sein, aber wirklich sehr versteckt.

Viel offensichtlicher sind da zumindest soundmässig Einflüsse aus dem Death Metal der beginnenden 90er (bei den Drums) sowie aus dem Hardcore (bei den Gitarren). Insgesamt ergibt sich ein anspruchsvolles Gemisch, dass beim ersten Durchlauf sicher nicht im Ohr bleibt, sondern oft und intensiv gehört werden muss. Die Investition lohnt sich aber, denn "Flight of a Moth" wird so schnell nicht langweilig werden.

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Cyclone Empire

Veröffentlichung

4/2008

Format

CD

Land

Genre

Black Metal