Was nach dem genannten Intro folgt ist eigentlich eher typischer Black Metal nordischer Prägung. Allerdings können Xerión das recht gut, denn die schnellen Passagen sind sehr intensiv geraten und die druckvolle Produktion lässt diese Teile sehr gut zur Geltung kommen. Aber auch die öfters etwas langsameren hymnenhaften Teile sind nicht zu verachten und vermögen es wirklich sehr gut Spannung aufzubauen, um sie dann, wie im fünften Track, in einem sehr schönen Höhepunkt zu entladen. Zu Xerións Leidwesen muss hier allerdings erwähnt werden, dass die Musik bereits nach mehrmaligem Anhören anfängt zu schwächeln, denn zu vieles auf "Nocturnal Misantropía" ähnelt sich doch zu sehr. Es mag zwar wie aus einem Guss klingen, wirkt aber nach den ersten paar Durchläufen nicht mehr sonderlich unterhaltsam und gleitet in die Mittelmässigkeit hinab.
Allerdings möchte ich hier auch hervorheben, dass "Ate A Morte..." ein völlig überflüssiger Song ist. Der zweiminütige Klang des Gonges auf gerade einmal unglaublichen zwei verschiedenen Tönen ist mehr als nur fehl am Platz. Was man sich hierbei gedacht hat ist mir nicht ganz offensichtlich. Vielleicht wollte man das Album etwas in die Länge ziehen, denn mit knappen 35 Minuten ist es nicht gerade lang ausgefallen.
Nach der handvoll Splits mit diversen spanischen Black Metal-Bands ist "Nocturnal Misantropía" eher durchschnittlich und leider auch sehr kurz ausgefallen. Nebst dem wirklich schlechten Intro und dem genannten "Ate A Morte..." ist allerdings teilweise auch recht gutes Material vorzufinden. Potential beweisen Xerión also. Nun gilt es, dieses weiter auszubauen. Und bitte keine Flöten mehr, ja?
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
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Label |
Schwarzdorn Production |
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Veröffentlichung |
4/2008 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Black Metal |