Zum einen preschen sie in der Manier von Marduk mit nahezu Lichtgeschwindigkeit nach vorne und bringen dabei eine dichte Atmosphäre hervor, die durch Mark und Bein geht. Diesen vermeintlichen Widerspruch überwinden sie dank guter Gitarrenarbeit und fiesem Gesang des Öfteren. Zum anderen zeigt aber vor allem der zweite Song "Dawn to an endless night", dass Geschwindigkeit allein nicht alles sein kann. Es fehlt hier lange Zeit ganz einfach an Einzigartigkeit, ja gar an irgendwelchen Einfällen. Wenn die Trommeln, die zweifelsohne Schwachpunkt der zwei Songs sind, in stets gleichem Wirbel daherbolzen, können die Gitarren meist nicht mehr viel retten. Erst nach einem Übergang aus der Einfallslosigkeit heraus, gewinnt der Song etwas an Klasse und wird schliesslich sogar richtig gut. Der erste Song hingegen ist getragen von dezenten, meist unharmonischen Melodien, die hinter dem Trommelwirbel immer wieder positiv in Erscheinung treten. Mir fällt es dabei allerdings bei beiden Songs schwer, die Songstrukturen zu durchschauen.
Wer Schwarzmetall in seiner Urform mag und vor allem Geschwindigkeit vergöttert, dabei aber auf besondere Einfälle verzichten kann, wird bei Ars Macabra wohl nicht falsch liegen. Wer wie ich mehr erwartet von Black Metal und nicht gerne lange auf die genialen Stellen wartet, sollte sich vielleicht lieber anderweitig herumhören, denn es gibt sie zwar – die wirklich guten Stellen – aber man muss sie zu stark suchen.
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
|
Label |
Eigenproduktion |
|
Veröffentlichung |
12/2003 |
|
Format |
CD |
|
Land |
|
|
Genre |
Black Metal |