Die Bandgeschichte von Requiem Aeternam’s aus Montevideo (Uruguay) reicht bis ins Jahr 1995 zurück. Die damalige Besetzung bestand aus niemandem geringeren als Martín López (Amon Amarth, Opeth) und Martín Méndez (Opeth) sowie Pablo Magallanes und José Romero (Inner Sanctum). Diverse Personalwechsel, eine EP sowie eine CD später, deren ausgekoppelten Videos in ganz Südamerika auf dem Bildschirm flimmerten, schien eine der talentiertesten, lateinamerikanischen Metal Bands am Ende. Romero legte die Band auf Eis und versuchte sich als Schriftsteller, komponierte aber weiterhin Lieder.
Um das neue Album aufzunehmen zog er nach New York und rekrutierte dafür Maciej Kupiszewski als Bassisten sowie Alex Hernández (Immolation) für das Schlagzeug. "Philosopher" heisst dieses brandneue Werk. Jedes der acht Stück basiert auf dem Vermächtnis eines mehr oder weniger bekannten Philosophen, eines davon gar aus Romero’s Büchern selbst.

Die Beschreibung der Musik ist nicht ganz einfach. Diverse Einflüsse werden verwurstelt. Eine Art progressivem Crossover Metal, dessen Klangwelt am ehesten als System of a Down im Black / Death Metal Gewand etikettiert werden kann. Auch Romero’s Gesangskunst erinnert stark an Serj Tankian. "Philosopher” ist ein kontrastreicher, interessanter Tonträger geworden und wurde mir viel Liebe zum Detail, technischen anspruchsvollen und schrägen Spielereien, sowie häufigen Rhythmuswechseln eingespielt. Die Produktion ist einwandfrei und glücklicherweise nicht fett geworden, was absolut der Musik zu gute kommt. Ohrwürmer wie man sie von System of a Down kennt, sucht man aber vergebens. Sehr sperrig und für meinen Geschmack doch etwas zu vielschichtig präsentiert sich der Silberling.

Eine sehr talentierte Band, welche noch auf der Suche nach dem perfekten Stil ist. Bestimmt wird Requiem Aeternam noch Grosses erschaffen.

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

ICorp

Veröffentlichung

3/2005

Format

CD

Land

Genre

Black Metal