Hinter Facebreaker versteckt sich Roberth Karlsson, der unter anderem für seine Aktivitäten bei Edge Of Sanity und Pan.Thy.Monium ein Begriff sein dürfte und vier durchsetzungswillige Mitstreiter um sich geschart hat.
Das vorliegende Album "Dead, Rotten And Hungry" wurde in den Black Lounge Studios aufgenommen, das Coverartwork fertigte Mick Kenney von Anaal Nathrakh.
Facebreaker standen bereits mit Szeneikonen wie Morbid Angel, Sodom, Sentenced und Stratovarius auf der Bühne und zelebrieren leicht thrashig angehauchten Death Metal vergleichbar mit Entombed, Dismember und Carnage.
Ich denke, hiermit dürfte der zuständige Promoter zufrieden gestellt und die Daseinsberechtigung des Promoblättchens bestätigt sein.
Um die trockenen Fakten mit einem Schluck subjektiver Auffassung hinunter zu spülen, kann ich konstatieren, dass das Schweden-Quintett sich in der Tat auf die Vorlagen der Idole aus dem eigenen Vaterland besinnt und eine ordentliche Dampfwalze geschmiedet hat.
Abseits des mächtigen Grunzgesanges sind es nämlich logischerweise die drückenden Gitarrenläufe, die dem Material ruckzuck den Elch-Stempel aufdrücken und vom ersten bis zum letzten Ton das Zepter schwingen.
Hinsichtlich der Instrumentierung geht der Vergleich mit Truppen wie Dismember und deren Machwerken also vollkommen in Ordnung.
Was leider etwas hintenan gestellt worden ist, ist die Kreation eines gewissen Wiedererkennungswertes, denn dieser geht "Dead, Rotten And Hungry" nämlich völlig ab.
Facebreaker konzentrieren sich derart intensiv auf Aggression, Wut und Gewalt, dass zwar nicht die klare Linie, aber die individuelle Ausgestaltung der Kompositionen komplett flöten geht.
Darüberhinaus bergen die einzelnen Stücke auch nicht unbedingt ein Übermass an Ohrwurmpotential und es bedarf einiger Hördurchläufe um überhaupt so etwas wie einen Überblick gewinnen zu können.
Welch ein Glück, dass die im anfangs genannten Studio gemeisterte Produktion schon von vorneherein einen ganzen Schwung Kohlen aus dem Feuer holt und jede einzelne Instrumentalspur seperat krachen lässt.
Eine schlechte Aufnahmequalität hätte dem Album, welches ohnehin nicht durchweg so richtig zünden kann, logischerweise den wertungstechnischen Todesstoss versetzt.
So erzielen Facebreaker mit ihrem ordentlich arrangierten und interpretierten Death Metal der alten Schule letztlich doch ein versöhnliches Ergebnis, mit dem sowohl die Band wie auch die Hörerschaft wird leben können und müssen.
Ich gehe an dieser Stelle einfach mal davon aus, dass das nächste Album eine Spur individueller ausfallen und der Band das weitere Erklimmen der Erfolgsleiter ermöglichen wird.
Bis dahin dürfen sich alle Freunde deftiger Schwedenkost die Zeit mit "Dead, Rotten And Hungry" vertreiben - eine gute Platte geschaffen von ausgezeichneten Musikern.
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
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Label |
Pulverised Records |
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Veröffentlichung |
2/2008 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Death Metal |