Ebenso ergeht es den sieben Kriegern mit ihrem aktuellen Langspieler "Strange Rumours... Distant Tremors", welches zwar keine haushohe Weiterentwicklung zum Vorgänger darstellt, dafür aber wieder voll ins Schwarze trifft und jedem Abhängigen eine ordentliche Packung deutschen Wikingerstoffes verabreicht.
Parallelen zu Genrekollegen sind schnell ausgemacht.
Amon Amarth, Finntroll und Wolfchant könnten ähnliches Liedgut fabrizieren, wenn sie es denn darauf anlegten.
Ohne von vorgenannten Truppen abzukupfern schlagen sich Kromlek auf angenehm eigenständige Art und Weise einen eigenen Weg durchs nordbayerische Unterholz und erobern eine bislang unbesetzte Nische im Viking Metal.
Während der männliche Gesang sehr schwarzmetallisch daherkommt (auch eine bezaubernde weibliche Stimme ist zu vernehmen), stösst das mit dezenten aber wirkungsvollen Keyboardklängen gepaarte Violinenspiel in ein anderes Horn - es ist nämlich ausschliesslich die Melodie, die zählt.
Es werden keine billigen Wutausbrüche vertont und auch keine abgegriffenen Humppa-Kracher aufgewärmt.
Und dass sich bei all der Achtsamkeit hinsichtlich Melodie und Variation auch die Intensität Geltung verschaffen kann, ist nicht nur ein angenehmer Nebeneffekt, sondern ein zum tragenden Element von "Strange Rumours... Distant Tremors" geformter Klumpen Ton.
Eine einheitliche Spielgeschwindigkeit findet man bei keiner der zehn Kompositionen vor; sowohl schleppendes als auch aufwiegelndes Treiben werden von Kromlek bereitgehalten und zu einem hörenswerten Rhythmusteppich verwoben.
Und wo auch immer das Album eingespielt und geschliffen worden ist - der Reglerkontrolleur hat ganze Arbeit geleistet.
Es bleibt mir also nichts weiter zu tun, als eine nachdrückliche Empfehlung für "Strange Rumours... Distant Tremors" auszusprechen und diese durch ein "Unbedingt reinhören und zuschlagen" zu bekräftigen.
Kromlek beherrschen ihr Handwerk vorzüglich und wissen sämtliche Stärken von Viking und Folk Metal nicht nur zu handhaben, sondern vortrefflich zu kombinieren.
Ausserdem fällt auch die Bookletgestaltung positiv auf und die Spielzeit ist mit einer knappen dreiviertel Stunde auch angemessen.
Was will man also mehr?
Albuminfo
Punkte |
4/5 |
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Label |
Trollzorn |
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Veröffentlichung |
1/2008 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Pagan Metal |