Nicht weniger als rund 20 Gastmusiker geben sich auf dem aktuellen Werk die Ehre, was auch durchaus heraushörbar ist, denn Hel verlangen dem Hörer einiges ab, bis man den Langspieler wirklich geniessen kann. Die Gitarren klingen sägend und monoton, niemals aber billig und unangebracht; der verzerrte Krächzgesang ist stimmig und neigt in seltenen Fällen zum Grunzen, wird aber oft von ruhigen Sprecheinlagen unterbrochen, die die Geschichte weitererzählen, um daraufhin wilder und gestümer als zuvor zu Werke zu gehen. Die Violine, begleitet von ab und an saubereren Gitarren, fügt sich hervorragend ein und wirkt alles andere als deplaziert und lässt auch so manchen Song würdevoll ausklingen. Als einziger Wehrmutstropfen sei die gelegendlich etwas unpassende Clean-Stimme des Sängers genannt, die eher zu einem Soundtrack einer Anime-Serie passen würde.
Stolze 20 Titel hat das Duo auf die Scheibe gebannt, wobei gerade einmal die Hälfte als Lieder durchgeht und der Rest nur der Stimmung zu Gute kommt, was durch die hochwertigen Interludien auch gelingt. Hel geben sich mit "Falland Vörandi" sehr detailverliebt und bemüht, Qualität zu kreieren, was ihnen gelingt, denn nicht nur weiss die Musik zu gefallen, sondern auch die mit 24-seitigem Beiheft überaus üppig ausgestattete Optik des Albums.
Wer sich die Zeit nimmt und dem Rundling so einige Rotationen gönnt und an der nordischen Mythologie Gefallen findet, der wird von "Falland Vörandi" so schnell nicht mehr loskommen.
Albuminfo
Punkte |
5/5 |
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Label |
Det Germanske Folket |
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Veröffentlichung |
1/2006 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Pagan Metal |