Während nun draussen der Frühling seinen Siegesmarsch fortsetzt, eröffnet das Ensemble mittels "A World in Their Screams" das opulente Finale der "Winds"-Trilogie. Über all die Zeitmasse hinweg eine vollends eigene Nische in der entrückten Avantgarde geschaffen, treibt es die Formation auf ihrer siebten Publikation noch wesentlich grotesker und bringt ihren Kosmos der Diskrepanzen auf die bisherige Spitze. Was sich augenblicklich dem Lauschenden unterbreitet ist ein aus mächtigen Streichern, beklemmenden Klangcollagen, apokalyptischen Chören wie auch dröhnenden Trommeln bestehendes Gebilde, dessen Asche sich auf alles und jeden erbarmungslos zu legen scheint. Engelhafte Gesänge und Weltuntergangsstimmung prallen mit einer Dynamik aufeinander, welche bisweilen nur an eine Sturmflut Nachgeschmäcke weckte. Vertraute Bilder sind absolute Fehlanzeige. Gegensätzliches wird bis an die nun neu zu definierenden Grenzen ausgelotet. Dissonant, bedrohlich, fast schon monströs wirken die oftmals an Filmmusik erinnernden, elf Kreationen des bis dato abgründigsten als auch destruktivsten Mammutwerkes an dem sage und schreibe 30 Sänger und Instrumentalisten teilnahmen. Nie zuvor war die Experimentierfreudigkeit so gross, selten der Facettenreichtum dermassen immens.
Elend haben die Extreme gesucht, und sie haben sie auf ihrem Karrierehöhepunkt gefunden. Damit einhergehend erweist sich die Frage, wie all dies noch steigerbar sein soll als kaum deplatziert. Doch dessen zunächst einmal ungeachtet verbleiben Elend gemeinsam mit ihren unberechenbaren Klangwelten eine der faszinierendsten Erscheinungen unserer Zeit!
Albuminfo
Punkte |
5/5 |
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Label |
Prophecy Productions |
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Veröffentlichung |
6/2007 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Metal |