Mit Moker aus Belgien erscheint mal wieder eine junge und frische Truppe auf der schwermetallischen Bildfläche, die voller Tatendrang steckt und diesen Drang in Form der Debutgranate "Translating The Pain" auf uns loslässt.

Keine Allüren, keine Lorbeerkränze - gänzlich unbeschriebene Blätter sind die vier Scharfschützen aus dem Benelux und grosse Unbekümmertheit ist es auch, die das erste Album auszeichnet.
Zwar stolpert man gleich am Anfang der zehnteiligen Vernichtungsorgie brutalsten Death Metals über einige spielerische Unsauberkeiten, die sich über die Folgeminuten hinweg jedoch in Wohlgefallen auflösen und keinen tieferen Eindruck hinterlassen.
Umso intensiver schlagen dafür die genickbrecherischen Knüppelorgien ein, die sich durch die zehn Stücke ziehen und das A und O von "Translating The Pain" deutlich machen.
Heftige Double-Bass-Sperrfeuer schaffen Raum für furiose bis chaotische Gitarrenriffs, die sich nur gelegentlich einer stilistischen Unterbrechung gegenüber sehen.
Das Gebrülle scheint per Express vom amerikanischen Kontinent eingeflogen worden zu sein und schiebt sich dominant ins mokersche Klanggewitter.

Wer sich angesichts der ultraschnellen Tempos einmal die Mühe macht und etwas genauer hinhört, der wird bestätigen können, dass die kompositorischen Finessen leider arg limitiert sind und man sich auf eine konsequent verfolgte Grundlinie verständigt, die durch nur wenige Bauteile mit Wiedererkennungswert garniert wird.
Klugerweise versucht man aber auch nicht, diese Schwäche durch halbgare und gezwungene Geistesblitze zu cachieren und besinnt sich auf seine Stärke: Death Metal der rabiaten Art.
Hätte das Material einen noch düstereren Anstrich verpasst bekommen, so käme mir sofort ein Vergleich mit den argentinischen Vibrion in den Sinn - falls die ausser mir überhaupt jemand kennt...

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Shiver Records

Veröffentlichung

6/2007

Format

CD

Land

Genre

Death Metal