Musikalisch gibt es keinen Grund zur Klage. Trotz des Verzichts auf Tasteninstrumente und Gitarrensoli mangelt es diesem Album defintiv nicht an Abwechslung. Bassist/Sänger Marc grunzt sich durch die elf Titel, wird im Refrain aber auch mal vom Rest der Band unterstützt. Dies zum Beispiel im sehr empfehlenswerten "Heiland". An der Gitarrenfront besteht kein Grund zur Klage, hier finden sich auch keine unwesentlichen Einflüsse aus dem Thrash-Bereich. Allgemein verknüpfen die Schwaben eben jenen mit dem Melodic Metal der skandinavischen Schule. Feine Sache also! Man bewegt sich grösstenteils im schnelleren Geschwindigkeitsbereich, driftet aber niemals in stumpfes Geballer ab. An groovigen Zwischenspielen wurde nicht gespart, was dem Gesamteindruck der Scheibe echt gut zu Gesicht steht. Mal etwas Neues bieten die Texte, drehen sie sich doch um genreuntypische Themen wie (Zitat) "Liebe, Leid und Tod." Kitschig werden diese aber nie.
Nach all den guten Sachen müssen aber auch die (wenn auch nur kleineren) Mängel angemerkt werden. Wenn ich in meiner Band schon 2 Gitarristen habe, wieso verzichte ich dann komplett auf Soli? Diese hätten, an den richtigen Stellen, der Musik noch ein bisschen mehr Schwung gegeben. Der Gesang hätte unter Umständen auch noch eine Idee Varianz vertragen können.
Nichtsdestotrotz ist diese CD eine definitive Kaufempfehlung! Angefangen bei der guten Aufmachung, dem sehr guten Klang, den klasse Riffs und schliesslich bei den hörenswerten Melodien gibt es kaum Grund zur Klage. Wenn die Baden-Württemberger Sängerknaben mit der nächsten Veröffentlichung nicht wieder fast fünf Jahre warten, steht ihnen noch eine grosse Zukunft ins Haus!
Albuminfo
Punkte |
4/5 |
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Label |
Eigenproduktion |
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Veröffentlichung |
10/2007 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Death Metal |