Gegenüber ihrem zweiten Zögling "Blow The Horns" hat sich trotz der vier dazwischen liegenden Lenze musikalisch nichts Grossartiges geändert. Dass dies genau meinen Wünschen entspricht, versteht sich von selbst. Detailänderungen haben sich insbesondere im leicht erhöhten Harmonieanteil und dem vermehrten Einsatz von sauberen Gitarrensoli ergeben. Ein weiterer dramatischer Unterschied gegenüber dem Letztwerk lässt sich allerdings mühelos nachvollziehen: Produktionstechnisch ist man noch einen Schritt weiter an die Topklasse herangerückt. Zwar entschwindet dadurch der Untergrundcharme fast gänzlich, doch der Hörer wird durch blitzscharfe Instrumentendifferenz und erhöhtes Druckpotential entschädigt. Trimonium spielen dabei gekonnt ihre Stärken in melodischen Raffelklängen aus und setzen mit einer Abbath-ähnlichen Stimme mit Saubertendenz Akzente. Doch nicht nur der Kehlgesang und der Albumtitel erinnern an die bekannteste Truppe des besagten Obergottes schwarzdreschiger Klänge. Hätten Immortal mehr Wert auf Melodie und Paganismus gelegt, so wären sie Trimonium gefährlich nahe gekommen. So giessen Trimonium jedoch ihre Pflänzchen auf weitgehend unbewachsenem Terrain.
Damit ist evident, dass Trimonium einen stolz beblätterten Baum haben wachsen lassen und sich nun nur noch die Frage stellt, ob das neue Label Einheit Produktionen dem Werk zur verdienten Resonanz verhelfen kann.
Albuminfo
Punkte |
4/5 |
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Label |
Einheit Produktionen |
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Veröffentlichung |
5/2007 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Pagan Metal |