Und wieder besinnt man sich auf seine Stärke, die darin liegt, simple Riffs geschickt aufzubereiten und eingängige Klanghaken daraus zu schmieden, die so leicht nicht aus den Gehörgängen zu putzen sind. Vom ersten Ton an überfordert man den Hörer kompositorisch nicht mit komplexen Komplexen, sondern fädelt homogene Klangelemente auf den roten Faden, wie die Perlen einer Kette. Im eigenen Interesse hält man seine Stücke nachvollziehbar und ordentlich thrashig lässt man die Todeswalze mal gemächlich, mal schwungvoll vorwärts rollen. Was man selbstverständlich vergebens sucht, ist Hochglanz. Es hätte auch verwundert, wenn der Meister seine wunderbar schmutzige Kunst des Musizierens beiseite gelegt und auf dem schwermetallischen Luxusliner angeheuert hätte. So rutschen hier und da sogar leichte Anleihen aus dem Crossover durch das geordnete Chaos von Speckmann's Truppe, die sich um Konventionen bekanntermassen ja nur wenig Gedanken macht. Als einziges schwererwiegendes Manko fällt auf, das aus den elf kleinen Glanzlichtern trotz vorhandenen Potentials kein wirkliches Meisterwerk hervorstechen mag und man sich scheinbar etwas in Zurückhaltung übt - vielleicht bündelt man seine Kräfte ja bereits jetzt für das nächste Album? Angesichts der durchweg im weit überdurchschnittlichen Bereich angesiedelten Stücke kann aber auch das den positiven Eindruck nicht zerstören und "Slaves To Society" allzu weit abrutschen lassen.
Lange Rede, kurzer Sinn: Master bleiben ein Eckpfeiler des schwermetallischen Untergrundes und haben mit "Slaves To Society" ein volles Pfund am Start.
Albuminfo
Punkte |
4/5 |
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Label |
Twilight Vertrieb |
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Veröffentlichung |
5/2007 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Death Metal |