Fimbulthier - The Battle Begins

Verdammt noch einmal! Wie schafft es eine Band, nach nur einer Demo ein solch geniales Debut-Album abzuliefern? Normalerweise ist eingängiger Viking Metal ja nicht so mein Fall, aber wenn der Viking im Metal nur von den Gitarrenmelodien und dem, hin und wieder eingestreuten, cleanen Gesang lebt, dann ist das schon genial. Grösstenteils grunzt und keift der Sänger in bester Black Metal-Manier. Daran sieht man wieder, dass man keine zehn altertümlichen Instrumente und ein dominantes Keyboard braucht, um das Gefühl dieser Musikrichtung in die Welt zu tragen.

Von Anfang an, inklusive Intro und Outro, verbreiten die Gitarren Scharen von Ohrwürmern. Man möchte einfach den Song noch einmal von Anfang hören und die Anlage lauter drehen. Alleine die Neugier nach den kommenden Liedern hindert einen an dem "zum Anfang drücken" und meine Anlage sollte ich wohl auch lieber nicht mehr lauter drehen. Was mich allerdings stört ist zum Beispiel das irgendwie sehr digital klingende Schlagzeug. Meiner Meinung nach hat es einfach zu viele Höhen oder wurde zu stark komprimiert, was einen unechten Klang zur Folge hat. Ein Nachteil der eingängigen Ohrwürmer ist leider, dass es schnell langweilig werden kann. Das trifft zwar keineswegs auf alle Lieder zu, aber der eine oder andere Part lässt einen nach mehrmaligem Hören schon ziemlich kalt.

Über diese kleinen Mankos sehe ich allerdings gerne hinweg und höre mir nach dem Epilog mit den schönen Akustikgitarren sofort wieder den Prolog an, worauf das Album zum x-ten Male in meinem CD-Spieler rotiert. Wer Zeit hat, der sollte sich die Homepage der Jungs ansehen, nicht nur um die Lieder zu hören, sondern auch weil das Niedergeschriebene sehr locker und sympathisch rüberkommt. Es gibt zumindest keinerlei Spuren von "Mann, sind wir evil" und "Rockstarallüren" wie es manche schon von klein auf zu haben scheinen.

Albuminfo

Punkte		4/5
Label		TrollZorn
Veröffentlichung		5/2007
Format		CD
Land
Genre		Viking Metal