Satanic Death Metal der alten Schule - und das in Vollendung.
Und an mir bislang spurlos vorbeigegangen...
Die Rede ist vom brasilianischen Quartett Grave Desecrator und ihrem ersten offiziellen Langeisen "Sign Of Doom" - einem meisterlichen Stück akustischer Gewalt.
Ein Stück Gewalt, das sich jeder Metalhead umgehend in den Plattenschrank holen sollte...
Ohne Umschweife kommen die Dunkelmänner aus Rio nämlich auf den Punkt - und holzen alles und jeden in Rekordgeschwindigkeit nieder.
Stilistisch zwischen Sarcofago, Molested und Vibrion angesiedelt klappern mir zwei handvoll wenig epischer Hassarien um die Ohren, deren Grundtenor wohl am ehesten mit einem Presslufthammer zu vergleichen und daher den meisten aktuellen Hochglanzausbrüchen vorzuziehen ist.
Den Schönheitspreis längst aus den Augen verloren werden hier eine gute dreiviertel Stunde lang brachiale Riffgebilde ineinander gemauert, die mit Nachdruck die frühen neunziger Jahre zurückfordern.
Permanent im Vordergrund hält sich die laute Reibeisenstimme auf, die lästiger nicht sein könnte und dem satanischen Reigen die schwarze Krone aufs Haupt setzt.
Unerwartet fett und schlüssig ist der Sound ausgefallen - nach kurzer Recherche erklärt sich dies durch die Regie von Andy Classen, der sich das Teil in seinem Stage One Studio zur Brust genommen und verdelt hat.
Eigentlich braucht man über Werke wie "Sign Of Doom" keine grossen Worte zu verlieren, denn hier steht nur die Musik im Vordergrund - keine Meinungen oder Diskussionen.
Auch verschiedene Ansichten kann es nicht geben, denn Grave Desecrator überbringen das roheste vom rohen in Reinkultur.
So macht Death Metal Spass!
Albuminfo
Punkte |
4/5 |
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Label |
Ketzer Records |
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Veröffentlichung |
12/2008 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Death Metal |