Zarah Leander kommt mir unverzüglich in den Sinn, wenn ich "Der Wind hat mir ein Lied erzählt" lese. "Ihre Stimme ist ein Kontraalt von metallischer Tiefe, der aber der feinsten Nuancen fähig ist" hiess es 1936 und auch im heutigen Jahrtausend vermag die Schwedin mit ihrem Klassiker aus den Zwischenkriegsjahren noch Gänsehaut heraufzubeschwören.

Was hat aber Zarah Leander ausgerechnet mit Fornost gemeinsam? Abgesehen vom Titel der besprochen Scheibe eigentlich nichts. Das Debüt von Fornost ist eine der herausragendsten Veröffentlichungen eines deutschen Schwarzmetallgefüges überhaupt. Es übersteigt aber meine Vorstellungskraft bei weitem, dass in 70 Jahren noch ein Hahn danach krähen wird. Das stört aber nicht im Geringsten, man lebt ja hier und jetzt.

Dem geneigten Schwermetallhörer ist Fonost eh ein Begriff, was soll ich über ein solches tiefgründiges Meisterwerk noch schreiben? Das Konglomerat aus Black, Pagan Metal und Neofolk glänzt durch seine Detailverliebheit, Bandbreite und pechschwarze Essenz. Ein Album das aufzeigt, wie grossartig deutsche schwarze Tonkunst sein kann und wie limitiert und charakterlos leider das Gros der Szene wirklich ist.

Die Wiederveröffentlichung wurde klanglich überarbeitet und es wurden nur 500 Stück gepresst. Schade nur, dass man "Little Black Angel" (Death in June) und "Skin on Skin" nicht als Bonusmaterial dazugepackt hat. Es wäre interessant, demnächst neue Klänge aus dem Hause Fornost zu vernehmen…

Albuminfo

Punkte

 

0/5

Label

Hammermark Art

Veröffentlichung

4/2007

Format

CD

Land

Genre

Black Metal