Netterweise machen es mir Hordac auch nicht sonderlich schwer, das Tonmaterial zu sichten und treffend einzuschätzen beziehungsweise zu kritisieren. Moderner Melodic Death Metal verbirgt sich angeblich hinter den Songstrukturen, was ich soweit bestätigen kann. Ohne ausschliesslich mit dem Brecheisen zu arbeiten legen die vier Norddeutschen in der Tat gehobenen Wert auf komplexere Abläufe und lassen die melodische Gitarrenarbeit Feder führen. Diesbezüglich sei dem Gitarrero ein Kompliment ausgesprochen, da er die ihm auferlegte Last spielend zu tragen vermag und in Verbindung mit dem an die Kette gelegten Schlagzeug das A und O des Albums darstellt. Gesanglich versucht man sich an der kompletten Palette des Todesstahls, will heissen an tiefen, hohen und klaren Tönen - dies erweist sich leider nicht unbedingt als gute Entscheidung, da es dem Stimmchen des Frontmannes doch sehr an Volumen mangelt und er auf ganzer Linie daran scheitert, die Dimensionen eines Michael Roth zu erreichen.
Unterm Strich ist "Caress The Demon Inside" als erstes Lebenszeichen einer bisher doch recht zurückhaltenden Truppe anzusehen, welches qualitativ eigentlich eher in die Sparte "Demos" einzuordnen ist und mit einem marktreifen Langspieler nicht viel gemeinsam hat. Sammler können aber in jedem Fall ein preisgünstiges Ohr riskieren und das über die Website von Hordac zu beziehende Scheibchen antesten. Durchschnittsware.
Albuminfo
Punkte |
2/5 |
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Label |
Eigenproduktion |
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Veröffentlichung |
4/2007 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Death Metal |