Als Erstes muss man sagen, dass sich mit dem ersten Durchlauf eine Enttäuschung einstellt: Das Verschmelzen der gegensätzlichen Stile ist an sich nicht wirklich vorhanden. Es gibt maximal ein Ambient-artiges Intro oder Lieder, welche ausschliesslich in diesem Stil gehalten sind. Ansonsten läuft es nicht parallel, man grenzt sozusagen ab. Was bleibt also übrig? Eine sehr solide Black/Thrash-Platte, stellenweise gewürzt mit weiblichem Gesang. Ein besonderes Lob geht an den Snare-Sound - sehr knackig! Besonders sahnig klingen damit die Blasts. Ansonsten erzeugen der Hall auf Stimme und Gitarre ein sphärisches Klangerlebnis, vor allem bei den reinen Ambientliedern wird dies sehr deutlich - man erzeugt teilweise echte Gänsehautstimmung. Nur leider fielen diese zu kurz aus, bis auf den sehr gelungen und beklemmend wirkenden Abschluss "Behind Antares". Ansonsten wirkt wie gesagt alles schön abwechslungreich, die Riffs sind zwar nicht auf Weltklasse-Niveau, aber durchweg überzeugend. Ab und zu baut man auch ein Solo ein, wofür man auch einen Gastmusiker ranbeorderte. Der weibliche Gesang fügt sich sehr gut ins Gesamtbild ein, vor allem bei "Equissarage": Ein Lied in 3 Rollen, sehr feine Sache!
Und somit kommen wir zu den obligatorischen Mängeln: Auf der Scheibe findet sich definitiv ein Ausfall: Die Weichspül-Radio-Pop-Nummer "Shibuya". Sowas tut doch echt nicht Not! Ausserdem muss gesagt werden, dass sowohl der Ambient-, als auch der Black/Thrash-Teil für sich jeweils allein genommen nichts wirklich Besonderes darstellen.
Somit bleibt zu sagen: Für offenherzige Schwarzwurzler sicherlich empfehlenswert, antesten sollte man "The Last Blue Bird" auf jeden Fall mal. Die Franzosen haben auf jeden Fall Potential und auf der nächsten Veröffentlichung sollte man die Stile mehr miteinander kombinieren, um wirklich ein erfrischendes Kleinod in der Szene darzustellen. Sollte man im Auge behalten!
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
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Label |
Asylum Ruins |
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Veröffentlichung |
11/2007 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Black Metal |