Die Druckerei muss leichtsinnig sein, so ein schäbiges CD-Heftchen samt Rückblatt zu vervielfältigen. Wäre ich an ihrer Position, wäre mir der gute Ruf dafür zu schade. Total verpixelte Pentagramme und noch miesere Textdrucke. Mit dieser hochstehenden Qualität schlägt Permafrost sogar eine durch x-faches Kopieren degenerierte Umschlaghülle einer getauschten Musikkassette.
Musikalisch schlägt man in eine ähnliche Kerbe, doch dies soll nicht negativ verstanden werden. Das tastenlastige "Intro" läst zwar erst auf eine Gothenkappelle schliessen, doch der Schein trügt – und wie! Schon beim ersten Vernehmen der Gitarrenklänge wird klar: hier herrscht Schwarzmetall! Und zwar in einer spartanischen, urchig und äusserst hässlichen Form. Das Quintett aus Sachsen-Anhalt schwankt zwischen Griffbrettrasereien und schleppenderen Stellen hin und her. Krankes und abgefahrenes Gekeife bestimmt das Geschehen der einzelnen Nummern. Bei der melancholischeren Stimmführung fühle ich mich stark an Grim von Aaskereia erinnert.
Die Klangqualität ist für Untergrundverhältnisse wirklich gut. Schnell fräsen sich die scharfen Klampfen in den Gehörgang. Doch ist der Stahl eher von minderer Qualität und nutzen sich bereits nach mehrmaligen Hören rapide ab. Das Ausdrucksstarke "Depression" sticht musikalisch im Vergleich zum anderen Material heraus. In hämischer Art und ausschliesslich mit Nomen werden toxische Substanzen mit Gemütszuständen verglichen. Ein kranker, aber irgendwie genialer Höhepunkt des Werkes!
Fazit: Ein sehr authentisches, wenn auch eher kurzlebiges Hörerlebnis.
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
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Label |
Christhunt Productions |
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Veröffentlichung |
4/2007 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Black Metal |