Mykorrhiza klingen schwedisch, nicht abstossend klischeebeladen schwedisch, sondern irgendwie noch natürlich und daher sehr sympathisch. Kein Wunder also, dass sich die musikalischen Strukturen mit zwei ebenfalls aus Elchland stammenden Formationen grob umschreiben lassen können. In den 50 Minuten Laufzeit dieses Werkes wird ein Album präsentieren, welches als Schnittmenge der letzten Dismember Veröffentlichung "The God That Never Was" und dem Abschiedswerk der unvergesslichen Dissection verstanden werden kann. Die zehn, überwiegend im Mid-Tempo angesiedelten Stücke prügeln sich schnell in die Gehörgänge und geben diese so schnell nicht wieder frei. Einerseits sind die hier veröffentlichten Nummern auffällig einfältig ausgefallen was die Strukturierung anbelangt, andererseits sorgen besonders die Refrains für einen hohen Wiedererkennungswert. Diese fallen unter anderem dadurch auf, dass sie konträr zu den Strophen oftmals mit klarem Gesang aufwarten. Es wurden auch markantere Melodien eingeflochten, denen man als Zuhörer kaum die Aufmerksamkeit verweigern kann. Beispielhaft hierfür kann der dem Namen nach recht unscheinbare Kracher "Hate" angeführt werden. Gegrunzt und gesungen wird über diverse zwischenmenschliche Missstände, in "Fake Identity" wird zum Beispiel die "Maskenparty" des Alltags angeprangert.
Bei der Punktevergabe zu diesem Werk war ich mir etwas unsicher. Rein aus dem Gefühl heraus hätte dieses Album dank vieler mitreissenden Passagen seine neun Punkte verdient gehabt, per Definition ist dies jedoch ein "gutes Album", acht Zähler erhält ein "gutes Album mit Abstrichen", was diese Veröffentlichung passender kategorisiert. Letztendlich habe ich mich dann für eine Bewertung nach Wortlaut entschieden, würde man der Punktezahl allerdings noch eine Dezimalstelle hinzufügen können, so hätte ich hier sicherlich 8,5 Punkte gegeben.
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
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Label |
Konqueror Records |
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Veröffentlichung |
4/2007 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Death Metal |