"Cirith Gorgor" ist der Titel des vierten Langspielers der Holländer und wer angesichts der drei vorangegangenen Veröffentlichungen mit Durchschnittsware gerechnet hat, der irrt selbstverständlich.
Auf höchstem Niveau brettern die vier Vandalen los wie von der Tarantel gestochen und obwohl es zunächst den Anschein hat, als würde das komplette Album aus nichts als Geknüppel bestehen, lohnen sich erneute Hördurchläufe doch in hohem Masse, da erst jetzt die eigentlich interessanten Feinheiten zum Vorschein kommen. So spielt man mancherorts derart geschickt mit verschiedenen Variationen der Spielgeschwindigkeit, dass es schwierig ist, diese stets in die passende Kategorie einzuordnen. Auch vor der Akustikgitarre schreckt man nicht zurück und kombiniert mit Naturgeräuschen wird die Zupfeinlage zum grossen Pluspunkt. Die elektronischen Klampfen erscheinen gewohnt treibend und fundamentieren das Album mit simplen aber genialen Melodiebögen, die den Bereich zwischen oft gehört und exklusiv vollständig abdecken und dem kongenialen prasselnden Schlagzeug ein exquisiter Begleiter sind. Am Mikrofon regiert frostiger Kreischgesang - auch tiefe Growls werden als Stilmittel zu Hilfe genommen, jedoch nur äusserst spärlich und an der richtigen Stelle eingesetzt, sodass letztlich keine Einflüsse aus dem Death Metal auszumachen sind. Was hingegen typischer für Death Metal als für Black Metal ist, ist die alles wegblasende Produktion, die dem Album die Krone aufsetzt und den Kriegern die Waffen schärft.
Ohne also lange um den heissen Brei herumzureden steht fest, dass es sich bei "Cirith Gorgor" um eine der stärksten Schwarzmetall-Scheiben des Jahres handelt, die von Fans des Genres in Ohrenschein genommen werden muss. Fünfzig Minuten pure Vernichtung in sieben teils überlangen Akten!
Albuminfo
Punkte |
4/5 |
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Label |
Ketzer Records |
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Veröffentlichung |
3/2007 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Black Metal |