Los geht es mit dem rumpeligen "The Summoning", das ein wenig an "Sentenced To Burn" von den Kannibalen Leichen erinnert. Sofort fällt die satte Produktion auf, die insbesondere bei aufgedrehter Stereoanlage zu überzeugen weiss. Vielen aktuelleren Veröffentlichungen hört man den digitalen Entstehungsweg überdeutlich an, "Cursed Madness" hingegen klingt eher traditionell und folglich auch sehr authentisch. Wobei insbesondere der fette, schwedisch verzerrte Gitarren-Sound beweist, dass die Herren der Conclave Studios, welche für das Klangewand dieser Scheibe verantwortlich waren, nicht im letzten Jahrhundert hängen geblieben sind. Die zweite Auffälligkeit ist der hervorstechende Abwechslungsreichtum, den diese feine Scheibe bietet. Wie eingangs schon erwähnt knallt "Cursed Madness" einige Knüppelpassagen aus den Boxen, welche an die amerikanischen Death Metal Könige von Cannibal Corpse erinnern, zwei Takte später vermag man dann einen behemotschen Einfluss herauszuhören, darauf folgt ein irgendwie transylvanisch klingendes Piano Intermezzo und so weiter, und so fort. Wahrscheinlich klingt das jetzt grausam, aber die Norweger haben die verschiedenen Elemente so geschickt zusammengebastelt, dass jede Nummer als kompakte Einheit gesehen werden kann, nicht als sinnlose Aneinanderreihung diverser musikalischer Auswüchse.
Zugkräftige Kracher die einen Kauf dieses Werkes rechtfertigen sind ebenso vertreten. Beispielsweise der düstere Titeltrack oder das etwas progressivere "Great Shadow Rising". Diesen Stücken fehlt es an nichts um Freunde von extremmetallischen Klängen glücklich zu machen. Wer also auf Black / Death Metal steht, kann sich dieses Werk getrost besorgen.
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
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Label |
Osmose Productions |
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Veröffentlichung |
3/2007 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Black Metal |