Wie schon von "Ignis Fatuus" bekannt bewegen sich die Rosenheimer zwischen Black und Death Metal, wobei nur selten der eigentlich doch recht passende Ausdruck Pagan Black Metal zur Charakterisierung des Klangmaterials verwendet wird. Thematisch befasst man sich nämlich genretypisch mit nordischen Gottheiten und mittelalterlichen Schlachten, was streckenweise doch sehr dazu verleitet, Ars Irae in die heidnische Schublade zu packen.
Um auch der auf "Verwelkt" präsentierten Musik die nötige Aufmerksamkeit zuteil werden zu lassen, sei gesagt, dass man sich nicht scheut, seine Schwarztodmixtur äusserst intensiv mit dem todesmetallischen Löffel umzurühren, ohne jedoch die schwarze Substanz zu arg zu verdünnen. Permanent reissen wuchtige Gitarrenriffs Löcher in die Stille, der Schlagwerker entscheidet sich dazu, sich für keine Marschrichtung zu entscheiden und pendelt die Spielgeschwindigkeit auf ein Mittel zwischen schleppend und galoppierend aus und Frontmann Michi grunzt sich aufopferungsvoll die Seele aus dem Leib. Nur sporadisch eingesetzt werden kreative Stilmittel wie in diesem Falle der Wallkürengesang und so arbeiten sich die Bayern kompromisslos durch die etwas kurze Spielzeit ihres Zweitwerkes, ohne sich mit erzwungenem Einfallsreichtum die Suppe zu versalzen. Die in den renommierten Münchener Helion Studios bewerkstelligte Produktion geht erwartungsgemäss absolut in Ordnung und verleiht dem Material das erforderliche Temperament.
Als Fazit ist anzumerken, dass Ars Irae seit ihrem ersten Lebenszeichen konstant ihre Linie verfolgen und ein klares Ziel vor Augen zu haben scheinen. So steht wohl fest, dass die Band auch künftig von sich hören lassen und zahlreiche Live-Auftritte absolvieren wird - ob mit oder ohne Label. "Verwelkt" ist keine leichte Kost aber leicht zu verdauen. Über dem Durchschnitt.
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
|
Label |
Eigenproduktion |
|
Veröffentlichung |
2/2007 |
|
Format |
CD |
|
Land |
|
|
Genre |
Black Metal |