Flüchtig wird das Album angetestet und schnell zeigt sich die intensive Herangehensweise der Band an ihr neues Tonmaterial, die zu durchschauen wohl auch nach hundert Hördurchläufen nicht gelingen wird. Melancholisch ist "The Second Philosophy". Melancholisch und doch bedrohlich und hasserfüllt. Und mild. Aufwiegelnd und beruhigend. Langsam und schnell, schwarz und weiss. In einem Wort: Facettenreich. Opeth könnten Nahemah Pate gestanden haben. Und Dark Tranquility. Tausend Hör- und Denkansätze schiessen mir beim Genuss der Platte durch den Kopf und es fällt schwer, sich auf wenige davon zu konzentieren - viel zu übermächtig ist einfach die Flut der auf mich einstürzenden Eindrücke. Samples gehen Hand in Hand mit Sprechparts und dem geschickten Einsatz von Effekten wie beispielsweise der Pfeife. Ohne Eile werden die zehn Kompositionen dargeboten, in aller Ruhe fädeln sich Gitarren, Bass, Schlagzeug und Gesang zu einem dichten schwermetallischen Geflecht, streicheln meine Gehörgänge und plakatieren seichten und doch so tiefgehenden Progressive Death Metal der Oberklasse.
Alles scheint zu stimmen. Wann immer ich mir künftig ein entspannendes Werk der episch-progressiven Schiene einverleiben möchte, werde ich auf "The Second Philosophy" zurückgreifen. Kein brettharter Stahl also, dennoch unterschwellig kompromisslos, feindselig und todtraurig. Headbanger weghören!
Albuminfo
Punkte |
4/5 |
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Label |
Lifeforce Records |
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Veröffentlichung |
2/2007 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Death Metal |