"Na Polach Bitew" bedeutet ins Deutsche übersetzt soviel wie "Auf dem Schlachtfeld" und liefert somit eine exzellente Beschreibung dessen, was der Hörer beim Genuss dieses Werkes auf sich zu nehmen hat. Als befände man sich mitten im Kriegsgetümmel drischt Schiessbudler Hellrider auf seine Felle ein und nimmt den Finger erst nach Ende dieser 42-minütigen Schlacht wieder vom Abzug. Auf hohem Ross sitzend greifen auch die Saiteninstrumente mit rotierender Streitaxt ins Geschehen ein und können dem angeschlagenen Tempo folgen, ohne die Zügel entgleiten und den Sound ins Matschige abschweifen zu lassen. Die Schreistimme hat sich in den 15 langen Jahren seit Gründung von North nicht verändert und marschiert tapfer auf dem Pfade leidenschaftlichen Schwarzmetalls. Die Produktion ist sehr todesmetalltypisch ausgefallen - so wurde grossen Wert auf druckvolles Riffing und überhaupt auf die schlichte Dominanz der Gitarren gelegt, was "Na Polach Bitew" einen professionellen Anstrich verpasst. Was den sieben enthaltenen Tracks aber leider völlig abhanden kommt, ist Individualität. Zwar unterscheidet man sich durchaus von polnischen Genrekollegen, innerhalb des eigenen Repertoires findet sich jedoch nur wenig Abwechslung und Ideenreichtum. Da sich die Stücke allesamt auf gleichem Niveau bewegen, ist es mir nicht möglich, Höhepunkte zu benennen - entweder man mag das gesamte Album oder man mag es nicht.
Pagan Records haben mit North zweifelsohne ein gutes Pferd im Stall und mit "Na Polach Bitew" eine starke Veröffentlichung am Markt. Jeder, der die Kategorie melodisches Gemetzel bevorzugt, kommt an diesem Album nicht vorbei. Mir persönlich hat die Band seit den ersten beiden Langspielern zwar an Kreativität verloren, kann sich aber in den Spitzenregionen der polnischen Metalszene behaupten.
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
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Label |
Pagan Records |
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Veröffentlichung |
1/2007 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Pagan Metal |