Komisch, obwohl ich die älteren Alben gar nicht so toll finde, freute ich mich schon sehr auf das neue Werk. Am besten gefiel mir bis jetzt ihre 99er Scheibe "At the Gates of Hell" und ich habe bis heute die Hoffnung nicht aufgegeben, dass die Schweden an dieses geile Teil anknüpfen werden. Mit "Spritual Warfare" ist ihnen das jetzt gelungen. Rockig-thrashiger Black Metal vom Feinsten wird darauf geboten. Lediglich die Melodien sind etwas sporadischer angelegt, was mehr Eingängigkeit verschafft. Trotz dieser Eingängigkeit ist es nicht leicht, die Platte wieder aus dem Player zu nehmen. Immerhin wird eine Rock Black Metal Rakete nach der anderen abgeschossen und abwechselnd mit dem thrashigen Gekeiffe und ab und zu auch mit etwas Gekreische von Sänger und Gitarrist Vargher untermalt, was einen am frühen Morgen, direkt vor der Arbeitszeit schon, in extrem gute Laune versetzen kann.

Mit "Fucked by Fire" hat die Band einen grandiosen Opener gewählt. Die fetten Gitarrenriffs in Verbindung mit dem vorwärtstreibenden Schlagwerk polieren dem Hörer von Anfang an so richtig schön die Fresse. Vergleiche mit Venom liegen hier auf jeden Fall sehr nahe und ich muss sagen, dass Bewitched eine der wenigen Bands ist, die diesem Vergleich auch gerecht werden. Wem die seltenen Gitarrenspielerein, die sich meistens auf das letzte Drittel der Lieder beschränken, zu wenig sind, der soll sich einmal den Titeltrack zur Brust nehmen. Zwar wirkt das Stück durch die Effektbeladenen Sprechpassagen wie ein Outro, die Harmonien und am Ende auch Disharmonien der Gitarren sind aber einfach nur noch genial. Bei mir hat ja die ganze Scheibe schon eine ordentliche Anzahl von Umdrehungen zusammen bekommen, egal ob im Auto oder zu Hause, aber das Titellied werde ich mir wahrscheinlich sogar in Monaten noch jede Woche mehrmals in voller Lautstärke anhören müssen.

Albuminfo

Punkte

 

4/5

Label

Regain Records

Veröffentlichung

12/2006

Format

CD

Land

Genre

Black Metal