Die Wurzeln sind im melodischen Black Metal zu finden, wobei man die Musik von Twilight Ophera ganz gut auch als Hybrid zwischen Dark und Black Metal bezeichnen darf. Zudem sind auch Einflüsse aus dem Death, True und Gothic Metal zu finden...
Die Finnen verstehen allesamt ihr Handwerk und haben zudem unendlich viele Ideen, wovon sie dem Anschein nach so viele wie möglich auf den Silberling pressen wollten. So zeugt die Scheibe von ungeheurer Variation: Ständige Atmosphären- und Tempiwechsel, unzählige Variationen von Rhythmen und des Gesangs und unterschiedlichste Keyboardmelodien vermischen sich zu einem einzigartigen Klanggewand.
An gewissen Stellen muss man jedoch diese gelobte Variation in ein negatives Verirren und Verstricken in Details und Seitenwege umbenennen. Dabei werden einzelne eigentlich gelungene Passagen durch zu verspielte Komplexitäten überdeckt oder teilweise sogar entwertet. Ein roter Faden ist kaum ersichtlich.
"Descension" ist ein vielseitiges und innovatives Album. Die Songs sind keinesfalls als Hintergrundmusik geeignet, dafür ist das Werk zu unruhig und zu komplex. Ihre Klangerzeugnisse ersuchen nach Aufmerksamkeit des Zuhörers, vor allem beim ersten Durchlauf der Scheibe.
Wer sich nur für klare Strukturen und abgrenzbare Metal-Stile begeistern kann, sollte die Finger von der Scheibe lassen. Für Liebhaber von teilweise verwirrenden Songstrukturen und Vermischung etlicher Musikstile und Musikstrukturen ein Muss.
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
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Label |
Low Frequency Records |
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Veröffentlichung |
12/2006 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Black Metal |