Doch nun zum Musikalischen: "The Violence Continuum" wurde bereits 2002 eingespielt und dieses Jahr frisch gemixt. Im Werbeflyer titulieren sich Dark Order selbstbewusst als die "Australischen Nuclear Thrash Metal Titanen". Das scheint mir aber dann doch etwas übertrieben. Vom Stil her merkt man rasch, dass die Band stark vom Bay Area Thrash Metal der alten Schule beeinflusst wird. Slayer und Testament sind die Vorbilder von Dark Order.
Was mir an diesem Trio nicht gefällt, ist die gewöhnungsbedürftige Stimme des Frontmannes und Leadgitarristen Raul Alvarez. Für meinen Geschmack ist sein Stimmorgan noch zu wenig gut ausgebildet, sein dünner Gesang überzeugt mich nicht. Vor allem in den hohen Stimmlagen kann Raul nicht brillieren. Nicht jeder, der gerne Slayer hört, bringt die hohen Schreie so aggressiv und druckvoll rüber wie ein Tom Arraya. Auf den Videos erhalte ich den Eindruck, dass er gerne den bösen Metalshouter verkörpern würde. Er kommt aber eher lammfromm und wie der nette Kumpel von nebenan rüber.
Die Gitarren überzeugen mit ihren geilen und ultraschnellen Riffs, welche vor allem beim Song "The Terran Empire" bestens zur Geltung kommen. Man merkt, dass hier flinke Finger am Abzug sind. Bei verschiedenen Parts habe ich allerdings das Gefühl, dass da einiges von berühmten Bands abgekupfert wurde. Eher untypisch für eine Thrash Metal Combo spielen Dark Order mit "Ouverture" sogar eine Ballade.
Nach dem Durchhören bleibt ein fader Beigeschmack übrig. Vielleicht wäre die Band besser beraten gewesen, statt eines Re-Releases doch von Grund auf ein neues Album einzustudieren und sich dadurch weiterzuentwickeln. "The Violence Continuum" kommt nicht über den Status eines durchschnittlichen Thrash Metal Albums hinaus.
Albuminfo
Punkte |
2/5 |
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Label |
Battlegod Productions |
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Veröffentlichung |
11/2006 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Thrash Metal |