Die Qualität liegt sicher in der Würze der Zeit, ganz wie die Gurken im Keller die langsam aber sicher durch Muttis geplanten Reifeprozess aus dem erdigen Niveau zu einer glanzbehafteten Gaumenfreude werden. Die Freude an Yyrkoon ist so in jedem Fall ein klares Todesbleimanöver geworden, was jedoch mit mancherlei ungeordneten Gegebenheiten zu kämpfen hat.
Yyrkoon spielen nicht den rohen dreckigen Death Metal der frühen Neunziger, der Weg der französischen Perfektionisten liegt eher in der Moderne der Schaffenskräfte, im ausgefeilten Songwriting und Aufnahmeprozess der Gegenwart. Vergleiche können durchaus mit der späteren Schaffensperiode von Behemoth,Morbid Angel und Zyklon gezogen werden.
Zum Album, alle zwölf Titel können zwar nicht vom ersten Saitenhieb an in dein vom Zeitgeist zermartertes Genick beissen, aber bei vermehrter Verkostung ist ein Testosteronauftrieb gewiss. Tempowechseleien und eine Vielzahl an Brüchen begleiten den Hörer durch das Reich der franzmännerischen Künste. Ob nun der eingängige und komplexe Titelsong "Uneartly Opera” und das mit langsamen sowie schnellen Axthieben aufwartende " From the depths” können auch Schädelspalter wie "Abnormal Instrusion”, "Screaming Shores” und auch "The book” für die ein oder andere multiple Muskelzuckung sorgen.
Ansonsten zeigen Mister Vorschlaghammer guten, zeitgemässen Death Metal der mit einer fetten Produktion aufwartet und nicht zum wiederholten Male ein langatmiges amerikanisches Schlachtfest à la Cannibal Corpse hinterlässt. Ideengetriebener Totenmarsch der qualitativ wohl für den ein oder anderen Blitzkrieg sorgen wird, aber eben zu viele zerstörende Breaks aufzeigt - Jungs das saugt die geschmeidige Atmosphäre.
Albuminfo
Punkte |
4/5 |
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Label |
Osmose Productions |
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Veröffentlichung |
11/2006 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Death Metal |