Die Zuckerseiten von "The Toxic Touch" springen mir jedoch auch förmlich ins Ohr: Feinste Death Metal-Riffs mit einem Hauch von süssen Thrash- und den obligatorischen Black Metal-Zutaten lassen einem das wohlschmeckende Gift akustisch auf der Zunge zergehen.
God Dethroned versuchen die Stärken des Vorgängers weiter in den Vordergrund zu kehren, sie verwenden einige erstklassige Riffs und Ideen, doch die gehen im lieblosen Aufbau der Lieder unter und werden von einigen stark modernen Teilen verdrängt. Die Konstruktion der einzelnen Lieder wirkt uninspiriert und trotz einiger gut gesetzter Höhepunkte wie beispielsweise dem genial mitreissenden Refrain von "On Wings of Pestilence", dem stärksten Stück auf dem Silberling, fehlt der letzte Schliff, die Emotion und Hingabe der vorigen Alben.
Auch ein ruhiges, balladenartiges Stück findet man vor. Bei "Away from Emptiness" treffen Akustikgitarren auf kitschige Gitarrensoli. Das instrumentale Stück dient als brauchbarer Übergang zwischen den Hauptstücken.
Anno 2006 vermischen die Mannen um Bandboss Henry Settler ihre alte Linie mit neumodischen Einflüssen, und erschaffen ein überdurchschnittlich gutes Death Metal-Album, das dennoch den hohen Erwartungen, die ich an die Band gestellt habe, nicht gerecht werden kann. Wer ein modernes, hartes und dennoch melodisches Todesblei-Album mit viel Abwechslung sucht, wird mit "The Toxic Touch" sicher keinen Fehlgriff landen.
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
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Label |
Metal Blade |
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Veröffentlichung |
11/2006 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Death Metal |