Völlig ahnungslos, was auf mich zukommt, schiebe ich die CD in meinen Player. Nach einem geilen, im Stil des Melodic Death gehaltenen Intro, wird der Opener "Revolutions" plötzlich langsamer. Verspielte Soli und ein mächtiger Bass dominieren. Gegen Ende des Songs wird das Gaspedal nochmals kräftig nach unten gedrückt. Die Jungs sind mutig ein Album mit einem Instrumentalsong zu beginnen, denke ich! Beim Weiterhören wird mir jedoch klar, dass ich hier vergeblich auf Gesang warte. Bei "The Polynomial Framework" handelt es sich um ein reines Instrumental-Album, respektive um eine EP mit sechs Titeln.

Das Trio aus Down Under spielt, ausgerüstet mit Gitarre, Bass und Schlagzeug, groovigen Progressive Metal. Da ich selber kein Instrument beherrsche, versuche ich gar nicht erst, das Können der einzelnen Musiker zu bewerten. Als Band machen sie sicher einen guten Job. Für mich ist jedoch der Gesang bei einer Metalband das Wichtigste und der Sänger fehlt definitiv!

Es gibt bestimmt genug Hardrock-Gitarrengötter, bei welchen ein Instrumental-Album durchaus Sinn macht. Bei extremem Metal wird es schwierig, die nötige Portion Aggression herauszukitzeln. Auch scheitert es meistens an der doch begrenzten Bandbreite der Instrumente. Vielleicht hätten einige Keyboardklänge den Songs zu mehr Atmosphäre verholfen?

In diesem Album suche ich vergeblich nach dem Konzept, welches sich wie ein roter Faden durch das Album ziehen sollte. Einzig bei "Phases Of Penumbra Pt. I" bleibt dank des Amon Amarth-lastigen Gitarrensolos wenigstens ein Stück Wiedererkennungswert übrig. Auch nach mehreren Durchgängen kann mich das schwer verdauliche Material nicht begeistern.

Mein Fazit: Es fehlt bei "The Polynamial Framework" einfach das Salz in der Suppe! Ein Growl hier und ein Shout da hätte diese Scheibe um einiges bereichern können.

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Eigenproduktion

Veröffentlichung

3/2012

Format

CD

Land

Genre

Death Metal