Was sich hier zäh aus den Boxen quält, wandelt auf alten Pfaden. Mandatory bieten lupenreinen und bodenständigen Mid-Tempo Death Metal, der schon zu Anfang mit "R.I.P. (Rest In Pieces)" in fünf verschnörkelten Lettern das Wort "GRAVE" in den Raum wirft. Damit dürfte die Marschrichtung von "Curse Of The Undead" vorgegeben sein, nämlich klassischer Old School Death Metal ohne grössere Schnörkel.

Mit anderen Worten: Geradliniges und direktes, um nicht zu sagen primitives Riffing, wie es eben von den schwedischen Grössen bekannt ist und ein Schlagwerk, das sich dabei am wohlsten fühlt, wenn es in einer dezenten Unterstützerrolle steht. Denn mehr, als die diversen Doublebass-Parts, geht nicht über die ansonsten vorherrschende Schlichtheit hinaus. Nur im Titelsong kommt dann auch einmal eine interessante Rhythmik zustande. Ein weiterer Einfluss scheint auch Bolt Thrower gewesen zu sein, was sich vor allem in den erdrückend schweren und massig walzenden Passagen zeigt. Der Frontmann klammert sich bewusst aus dem Wettbewerb aus, die tiefsten Growls aufs Parkett zu legen, sondern kann mit einer charakterstarken, dreckigen Stimme glänzen. Mandatory verzichten auf übermässige Brutalität und Kompromisslosigkeit, agieren allerdings auch nicht sonderlich melodisch, sondern teilweise recht monoton. Der dumpfe, erdige Sound unterstreicht dies durchaus, hätte aber noch etwas druckvoller ausfallen können.

"Curse Of The Undead" ist beileibe keine schlechte Veröffentlichung, kann aber keine wirklichen Höhepunkte vorweisen. Definitiv eine solide Scheibe, die jedoch auf den ersten Blick durch das stimmige Cover von Kris Verwimp etwas mehr suggeriert.

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Eigenproduktion

Veröffentlichung

11/2006

Format

CD

Land

Genre

Death Metal