Nachdem sich die mächtigen Pforten zu einer vergangenen Epoche der Zeit geöffnet haben, wird dem Hörer von "Un lac de Larmes et de Sang...", dem neusten Wunderwerk der Franzosen Furia, eine wunderbare Szenerie beschrieben, wo seit Jahrhunderten Schmerz und Tränen den Alltag bilden. An diesem Ort kniet ein Mann vor einem See aus Tränen und Blut und erzählt seinen Schmerz. Jetzt beginnt die ganze Geschichte, die in Form eines Theaters das textliche Konzept des Albums bildet. Für Französischsprechende wird hier ein echtes Spektakel lyrischen Genusses geboten. Für alle anderen, wird sich allein der unterschiedliche Klang der Stimmen der einzelnen Protagonisten zu einem wahrlichen Ohrenschmaus entfalten.

Denn jede Figur erhält eine eigene Stimme. Die meisten sind wirklich passend und höchst abwechslungsreich. Besonders Kreisch- und Grunzstimme, sowie die seltenen weiblichen Vocals überzeugen. Weniger gelungen ist allerdings die etwas zu elektronisch geratene Stimme eines Nebendarstellers.

Nicht nur das lyrische Konzept des Albums überzeugt von Beginn weg. Der melodische Death Metal, der geboten wird, kann mit Bands wie In Flames oder Dark Tranquility annähernd gleichziehen. Viele technische und elektronische Leckerbissen bringen Spannung. Dazu kommt ein Keyboard, das die technisch hervorragenden Gitarren sanft unterstützt und für Abwechslung sorgt. Dabei verliert die Band nie die Eigenständigkeit. Dies nicht zuletzt dank einem kleinen Black Metal Einschlag an gewissen Stellen.

Von ruhig und emotional bis leicht bombastisch und aggressionsgeladen darf man von Furia alles erwarten. Und wer auch progressive Elemente tolerieren kann, ist mit "Un lac de Larmes et de Sang..." ganz bestimmt gut bedient. Denn auch die Produktionsqualität - das Finnvox lässt grüssen - ist überaus überzeugend!

Albuminfo

Punkte

 

4/5

Label

Eigenproduktion

Veröffentlichung

6/2003

Format

CD

Land

Genre

Death Metal