Eine Band, die sich selbst nicht ernst nehmen kann: Die deutsche Thrash-Combo Steel Death besteht aus den Bandmitgliedern mit den originellen (?) Spitznamen Europa die Weltpeitsche, Bionic Body Bomb, Knax die Hüpfburg, 9:30 und Denver Dallas an den Drums. Ulkig kommen Steel Death auch im 10 minütigen Bonusvideo rüber, welches sie beim gemütlichen Frühstücken, Ziegen füttern und Eis essen zeigt. Bilder, die die Welt nicht braucht.

Ihr neuestes Werk Electric Mayhem ist eine durcheinandergewürftelte Mischung aus Thrash Metal mit Hardcorebreaks und stampfenden, doomigen Zwischenparts. Das ganze Durcheinander an Musikstilen hat für mich kein Konzept, der rote Faden fehlt. Der Mikrofon-Gruntzer schreit sich die Seele aus dem Leib. Ich wage hier den Vergleich mit einem wütenden Troll, dem man seinen Schlaghammer geklaut hat. Es sind zwar immer wieder musikalisch spannende Ansätze oder groovige Riffs hörbar, sie werden aber regelmässig durch unpassenden Gesang oder abgehackte Tempowechsel kaputtgemacht. Auch die Drumparts klingen teilweise klirrend, wie wenn jemand an einem Triangel herumspielt.

Dass die Band Livequalitäten hat, beweisen sie im Bonusvideo zu Eyelid. Einziger Lichtblick auf der gesamten Scheibe ist für mich jedoch "Warlord of Gold". Accept trifft auf Thrash Metal. Man hat das Gefühl, dass Udo Dirkschneider persönlich bei diesem Lied mitsingt!

Albuminfo

Punkte

 

2/5

Label

Twilight Vertrieb

Veröffentlichung

9/2006

Format

CD

Land

Genre

Thrash Metal