Zu uninspiriert prügeln sie vor sich hin, ohne auch nur einmal den Versuch zu wagen, eine kreative Quelle anzuzapfen. Der Drumcomputer ist zwar nicht übertrieben realitätsfremd programmiert, doch auch hier suhlt man sich nur im Standard-Geplänkel. Hinzu kommt der leider absolut unvariable und steife Gesang, welcher sich ausschliesslich in zwei Tonlagen bewegt und niemals einschneidende Elemente beinhaltet. Warum immer nur nichtssagende Strickmuster ausquetschen, wenn man sich vorherrschender Konvention auch einmal entledigen kann, um etwas kreativere, beziehungsweise einfach interessantere Pfade einzuschlagen? In Zukunft sollte man sich einfach mal trauen auch etwas aus dem Schatten herauszutreten, um seine Musik zu erweitern und spannender zu gestalten. Zum brutalen Todesblei gehört einfach mehr dazu, als die Saiten rauf und runter zu jagen und (in diesem Fall) den Drumcomputer immer nur mit belanglosen 08/15 Motiven zu füttern. Mortem Animalum bedienen sich hier bestenfalls den Klischees dieser Sparte. Ein anderer Störfaktor ist der Sound. Die Klampfen sind zwar sehr trocken und dem elektronischen Schlagwerk wurde der allzu mechanische Klang einigermassen abgejagt, aber druckvoll klingt das trotzdem nicht. Ausserdem schwebt der Gesang durch den halligen Hinterton, meist über dem eigentlichen Geschehen und will sich nicht so recht anpassen, beziehungsweise einfügen. Man sollte trotzdem anmerken, dass es sich hier um eine Eigenproduktion handelt, was einen solchen Sound heutzutage allerdings auch nicht mehr unbedingt rechtfertigen muss.
"Le Culte Des Animaux Morts" gestaltet sich so immer mehr zu einer Geduldprobe. Mortem Animalum sollten noch einiges an Erfahrung sammeln, denn vorteilhaft ist es nicht, länger auf diesem Niveau zu verweilen.
Albuminfo
Punkte |
2/5 |
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Label |
Eigenproduktion |
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Veröffentlichung |
9/2006 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Death Metal |