Viel hat sich nicht verändert, was ausnahmslos als positiv zu werten ist. Ganz vereinfacht ausgedrückt kann man das Album als natürliche Entwicklung bezeichnen - einen Hybriden bestehend aus "Carved in Stigmata Wounds" und der "The Exhibitions"-EP. Im Jahr 2006 behalten die niedersächsischen Vorreiter des moderneren, inbesondere aber okkulten Black Metal die Komplexität ihres vor zwei Jahren erschienenen Outputs nur noch phasenweise bei, konzentrieren sich vermehrt auf die geradlinigeren, eingängigeren Momente, die bereits die EP beinhaltete.
Um es direkt vorweg zu nehmen: Secrets of the Moon bieten die Qualität, die man von ihnen erwartet, die sie perfektioniert und seit Jahren unter Beweis gestellt haben. Düster und stimmungsvoll balancieren sie während der knappen Stunde, die das neue Werk umfasst, zwischen okkultem Wahnwitz, abgedreht-sperrigen Abschnitten und einer beeindruckenden Direktheit, die den Hörer würgt, aus dem Griff entkommen lässt, um kurze Zeit später erneut zu zuschlagen. Kurzerhand stellen sie sich gegen alles zuvor Dagewesene, jede Bestimmung, lassen gar den Gehörten zu Wort kommen. Daevas und seine Mannen beweisen, dem schwarzen Stahl noch immer gewachsen zu sein, dessen Geist inne zu haben - den es zweifellos braucht - um diesen mit all seinen Facetten und dem Gefühl das er mitbringen muss, in ein musikalisches Netz zu hüllen. Einzigartig, atmosphärisch und dem bedeutungsvollen Status der Deutschen gerecht werdend!
Albuminfo
Punkte |
5/5 |
|
Label |
Lupus Lounge |
|
Veröffentlichung |
9/2006 |
|
Format |
CD |
|
Land |
|
|
Genre |
Black Metal |