In den drei Jahren seit der letzten Veröffentlichung ist einiges passiert. Angefangen bei einem Busunfall über Musiker Fluktuationen bis hin zu den schier unendlichen Wassermassen, die Hurrikan Katrin mit sich brachte. Trotz all den Steinen, die das Schicksal Goatwhore bisher in den Weg gelegt hat, gibt’s jetzt ein neues Album und nein, wer denkt, die Jungs um Sammy Duet (ex-Acid Bath, ex-Crowbar, Ritual Killer & Vual) und Ben Falgoust II (ex-Paralysis & Soilent Green) sind kräftig am Trübsal blasen, könnte nicht weiter daneben liegen – mit erhobenem Kopf und einem dämonischen Grinsen meldet sich die Band eindrucksvoll zurück.

Das Motto von "A Haunting Curse” heisst zurück zu den mystifizierten Ursprüngen. Dorthin, wo beim Black Metal die Musik noch vor dem Image kam und niemand einfach so MP3s aus dem Netz ziehen konnte… Es erstaunt also kaum, immer wieder an Venom, Bathory und Celtic Frost erinnert zu werden. Das südlich der Mason-Dixon-Linie beheimatete Quartett bezieht seine Einflüsse aber auch aus dreckigem und schludrigem Punkrock und vermischt diesen mit dem typisch-verschlammten N.O.L.A.-Groove. Im Gegensatz zu den Vorgängerwerken sind die Schwarzwurzelanteile weiter zusammengestrichen worden, was sich hauptsächlich auf die Atmosphäre ausgewirkt hat. Jene ist aber nicht ganz verschwunden. Ein diabolischer Nebel umhüllt die einzelnen Nummern immer noch, wenn auch dieser nicht mehr so dicht ist. Der Silberling weiss dafür mit seiner räudigen Energie und grimmigen Brutalität zu bestechen, was Goatwhore durchwegs zu Gute kommt. Die oft auch thrashigen Griffbilder sind schmutzig und sperrig, aber dennoch sauber und exakt gespielt. Auch die Produktion ist für das Gesamtbild wirklich vorteilhaft ausgefallen.

Das Metal Blade Debüt ist ein volles Brett und kommt ohne eigentliche Durchhänger aus. "A Haunting Curse” ist das bisher schmutzigste, fieseste und punkigste Goatwhore Album. Es tritt nicht nur voll in den Schritt, nein gleichzeitig gibt es auch noch deftig eins ans Schienbein! Leider ist die Spielzeit mit nur 40 Minuten etwas knapp bemessen, aber man bedenke: Slayers "Reign in Blood" ist noch ganze zehn Minuten kürzer…

Albuminfo

Punkte

 

4/5

Label

Metal Blade Records

Veröffentlichung

9/2006

Format

CD

Land

Genre

Black Metal