Eigentlich bin ich recht aufgeschlossen für neue, experimentelle oder anders anmutende Klänge. Auch zu jenen engstirnigen Puristen, die sich entschieden von Frauengesang distanzieren, gehöre ich nicht. Trotzdem spricht mich diese Veröffentlichung in keinster Weise an.

Fraglich ist es sowieso, auf welche Zielgruppe man sich mit diesem Album konzentriert. Wie kann man nur auf die Idee kommen, dass brutaler und technisch versierter Death Metal mit sopranem Frauengesang, Kitscheinlagen und zahlreichen experimentellen Keyboard Elementen harmoniert? Ich kann beim besten Willen nicht nachvollziehen, warum die Band so verfährt, denn bis auf einige Ausnahmen ist das Resultat einfach nur nervig. Lässt man derlei Denken allerdings erst einmal aussen vor und gibt sich "Concealed" hin, so lassen sich auch einige durchaus interessante Ansätze nicht verleugnen. Leider halten sich diese arg in Grenzen und sind nur von kurzer Dauer. Dennoch hat es mit "Nocebo" ein Song auf das Album geschafft, der auf ganzer Linie überzeugen kann. Nicht nur aufgrund einiger wirklich genialer Arrangements, sondern auch da sich Augury dabei konsequent in asketischer Enthaltsamkeit üben und auf unnötigen Ballast verzichten, was sonst nicht der Fall ist.

Letztendlich bleibt nur noch zu sagen, dass hier sehr talentierte Musiker am Werk sind, die ihr Handwerk durchaus verstehen. Geschmacksverirrung hin oder her; darüber kann man sicherlich diskutieren.

Albuminfo

Punkte

 

1/5

Label

Adipocere Records

Veröffentlichung

3/2006

Format

CD

Land

Genre

Death Metal