Wie sagt man so schön: Der Name ist Programm. Dazu sollte man erstmal wissen, was der Name bedeutet. Also wie uns der Duden und Wikipedia lehren:
Tha|na|tos, der; - [griech. thánatos] (griech. Myth.): Tod.
Schizophrenie (von altgriechisch σχίζειν schizein "abspalten" und φρήν phrēn "Zwerchfell, Seele")

Also ist das Absterben des Zwerchfells durch eine Abspaltung gemeint. Was anderes als Lachen kann das sein? Vermutlich etwas ganz anderes. Aber egal, zum Lachen ist die Musik von Thanatoschizo jedenfalls nicht. Zum weinen zum Glück auch nicht. Sie ist einfach da und schafft es bis auf seltene Momente nicht, irgendwelche Emotionen hervorzurufen.

Dabei sind die Stücke von "Zoom Code" noch nicht mal schlecht. Aber irgendwie hat man immer das Gefühl, das eine oder andere Instrument spielt am Rest der Band vorbei. Mal sind es die Synths, die da negativ auffallen, mal ist es der Bass, mal eine Gitarre. Und dieses Phänomen tritt so häufig auf, dass es nur gewollt sein kann. Vermutlich versuchen Thanatoschizo damit die moderne Bedeutung des zweiten Begriffes in ihrem Bandnamen auszuleben.

Aber was hat man sich unter einer CD wie "Zoom Code" denn eigentlich vorzustellen? Der Gesang wird an zwei Positionen aufgeteilt, eine Männlein, eine Weiblein, wobei der männliche Teil teils in Death Metal-Manier gröhlt, teils klar singt. Beim weiblichen Gesang ist zum Glück nichts von Feengeträller zu hören, vielmehr schlägt Patricia Rodriguez in die Kerbe Björk oder Anneke van Giersbergen. Als musikalische Parallelen gibt das Label unter anderem Pain of Salvation, Strapping Young Lad und Amorphis (neuere) an, was man auch weitestgehend durchgehen lassen kann.

Insgesamt bleibt nach jedem Hördurchgang ein fader Nachgeschmack. In ihrer Heimat Portugal scheinen Thanatoschizo zwar schon ein recht grosses Ding zu sein, ich wage aber zu bezweifeln, dass sich "Zoom Code" in unseren Breiten so richtig durchsetzen kann.

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

My Kingdom Music

Veröffentlichung

7/2008

Format

CD

Land

Genre

Death Metal