Das Schwabenland scheint wohl Deutschlands kreativer Sammelpunkt für talentierte Metal Bands zu sein. Sind doch solche Ausnahme-Gruppen wie Fleshcrawl, My Darkest Hate und Immortal Rites dort beheimatet, wobei die Zahl der hoffnungsvollen schwäbischen Newcomer beachtlich ist. Zu Letzteren zählen ohne Zweifel auch Necroid, die mit ihrem Death / Thrash Metal das musikalische Muster der Region perfekt ergänzen.

Was gleich zu Beginn auffällt, ist die relativ drucklose Produktion. "Natural Disharmonies" ist zwar eine Eigenproduktion, wenn aber ein solch erfahrener Produzent wie Achim Köhler an den Reglern sass, ist das doch etwas enttäuschend. Die Endergebnisse aller anderen von ihm produzierten Bands (Brainstorm, Primal Fear, Sinner u.a.) zeigten kontinuierlich das Gegenteil von dem, was hier vorherrscht. Die Drums sind zu leise und werden oft durch den zu lauten Gesang und die überaus präsenten Klampfen übertönt. Wobei die Gitarren dabei wohl noch das annehmbarste des durchwachsenen Klanggebildes sind. Dieses Ungleichgewicht ist zwar nicht sehr vorteilhaft, aber zum Glück gibt es noch einen Lichtblick. Nämlich das worauf es bei einem Album ankommt: die Musik. Die Songs machen viel Spass, wenngleich sie einige Längen aufweisen. Sowohl fiese Brecher wie "Light Bulb Massacre" als auch gemässigte Groove-Monster à la "Illusion" lassen sich auf "Natural Disharmonies" finden. Das Ganze ist abwechslungsreich konzipiert und wird durch gelegentlich eingestreute Soli nochmals aufgelockert.

Wer den Anfangstagen von Hypocrisy nachtrauert und sich Sinister oder alter Six Feet Under nicht verwehren kann, der sollte hier zugreifen. Für nur 10€ lässt sich "Natural Disharmonies" über die Website erwerben. Aufgrund des geringen Durchschnittsalters der Band darf man auf alle Fälle schon einmal gespannt sein, was die Zukunft bringen wird.

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Eigenproduktion

Veröffentlichung

11/2005

Format

CD

Land

Genre

Death Metal