Das Duo Carline und Mathieu ist auch bei den etwas "gotischeren" Lethian Dreams tätig, und leider ist "Frail Visions" ebenfalls nicht ganz frei von ausgelutschter Gothic-Sülze. Die gute Carline täte zukünftig gut daran, das Drum Programming und die einen oder anderen schmachtenden Keys jemand anderem zu überlassen (Wie wäre es mit einem echten Schlagwerker?). Die tiefen Growls von Mathieu geben der Musik eine todesmetallische Note, die ich sehr begrüsse und die gelegentlich Erinnerungen an die Melancho-Könige My Dying Bride weckt. Technische Spielereien oder etwas flottere Tempi sucht man bei Remembrance aber vergebens. In der grauen, kargen Klanglandschaft sind keine Ausflüge in solche Gefilde erwünscht.
Auch wenn die Umsetzung nicht gerade berauschend ist und die Monotonie manchmal arg an den Nerven zehrt, kreiert das Zweiergespann eine schwere Stimmung, die mich berührt. Sicher gehören sie zu den konsequentesten Bands ihres Genres. Traurige Musik kann sehr schön sein, aber sie erfüllt einen bisweilen auch mit Leere. Es ist eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit, Remembrance objektiv zu bewerten. Wenn einen die Kompositionen emotional nicht ansprechen, gibt einem "Frail Visions" rein gar nichts. Ich bin durchaus angetan von diesem Album.
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
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Label |
Totalrust Music |
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Veröffentlichung |
12/2005 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Death Metal |