Bereits mit dem Demo "Grátr" (2003) gelang es den Münsteranern im Untergrund Staub aufzuwirbeln und auch der Gemeinschafts-Minitonträger mit Nachtmahr wusste zu überzeugen. Bei jeder Veröffentlichung von Prophecy Records oder eines der Unterlabels ist die Erwartung jeweils hoch, ob Helrunar mit "Frostnacht" diesem Druck standhalten können?
Wie bereits der Bandname verrät, hat sich das Trio dem heidnischen Schwarzstahl verschrieben - Meist deutschsprachig mit originellem, packendem und germanischem Textgut mit Bezug zur Gegenwart und mit Grölhymnen, welche gesanglich stellenweise an "Blutkehle" Michael Roth erinnern. Musikalisch gibt man sich äusserst vielschichtig, verweilt aber meist im Midtempobereich. Eisige Spannungsbögen, epische Melodien, dunkle Atmosphären, Knüppelpassagen und akustische Einschübe oder einfach alles, was ein grimmiger Troll sich wünscht! Endlich zeigt wieder einmal eine Band, dass Schwarzmetall auch super produziert funktioniert, aber die unverbesserlichen Kellerbands werden das wohl nie realisieren…
Die doch recht unterschiedlichen Stücke verschmelzen auf dem Album zu einem Gesamtwerk germanischer Tonkunst. Eine wirklich gelungene Veröffentlichung, die Prophecy-würdig ist. Auch Puristen sollten trotz Produktion ihre Freude daran finden können. Lasst die Scheibe rotieren bis die Seele gefriert!
Albuminfo
Punkte |
4/5 |
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Label |
Lupus Lounge |
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Veröffentlichung |
10/2005 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Black Metal |