In der alten Schule haben sie vor glatt elf Jahren ihre Prügeleien erlernt, und da zocken sie auch jetzt noch. Viel Respekt zollen Alex, Ric, Falk und Peter den frühen Todesschwadronen und mixen Knüppelorgien mit ordentlichem Groove. Hier ein fiesschneller Wechsel, da ein ordentlich platziertes Break, dort ein einwandfreier Kannibalengriff: Grund genug, die verspannten Nackenmuskeln aufzulockern und den soliden Stücken Gehör zu schenken.
Trotz dem mitreissenden Ambiente happert es beim Minischeiblettchen tendenziell etwas am klanglichen Drumherum. So sind die Gitarrentöne nicht mehr einfach knochentrocken, sondern kippen bisweilen in Richtung dumpf und zerfranst. Für Untergrundverhältnisse kommt dessen ungeachtet viel Druck aus der Tube.
Wer schon immer der Meinung war, dass Death Metal entweder ultratechnisch oder tiefmelodiös sein sollte, der bekommt mit Polymorph eine brutale Variante alter Gesinnung ins Gesicht geballert, die weder ersteres noch zweiteres erfüllt und gleichwohl ordentlich Freude bereitet. Ein Portiönchen mehr Wagemut hätte den Silberling sicher noch mehr versüsst. Dennoch: Volle Ladung trotz kurzer Spielzeit.
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
|
Label |
G.U.C. |
|
Veröffentlichung |
10/2005 |
|
Format |
CD |
|
Land |
|
|
Genre |
Death Metal |