Zum einen liegt das daran, dass Gard die Texte in seiner Muttersprache auf Band bringt und einen extrem heiseren, räudigen Gesang hat. Dass mich keiner falsch versteht, mir gefällt das 0815 Black Metal Gekreische und Gekeife, wie es die meisten Bands machen, verdammt gut, aber der Sänger von Khold drückt ihrer Musik mit seinen genialen Vocals noch einmal einen eigenen Stempel auf.
Dabei ist schon die Art, wie Rinn seine Gitarrenriffs spielt, zum Teil einzigartig und ein weiteres Merkmal von Khold. Klar, auch bei den Norwegern gibt es sie, die Standard-Riffs, die zu Melodien zusammengefügt werden und grossteils ein träges Klangbild erzeugen in dem er sie einfach klingen lässt und nicht herumhackt wie im Death oder Thrash Metal üblich. Die zwischendurch eingesetzten hohen Griffe und Töne sind es aber, die den Wiedererkennungswert der Band extrem steigern und man sofort merkt, dass kann nur Khold sein, was da läuft.
Zusätzlich bringen genau diese Riffs eine Eiseskälte in die Musik, welche nur selten über Töne übertragen wird.
Es sind übrigens nicht alle Songs träge, wie vorher angedeutet. Klar, der Grossteil zieht einen ganz schön runter, aber auch vorwärtstreibendes, wie den Song "Villfaren" hat man auf CD gebannt. So etwas ist aber eher selten, auch wenn zwischendurch schon gerne einmal Geknüppelt wird. Das entspricht aber keineswegs dem Gesamtbild eines Titels.
Bei einigen Stücken, wie gleich bei den ersten Zweien, reisst einen der Beat am meisten mit. Wer morgens schwer munter wird sollte sich einfach "Der Kulden Rar" reinziehen. Wer da nicht munter den Kopf zu schütteln anfängt macht sich wohl nichts aus Musik, bzw. Metal.
Erstaunlich ist, dass uns die Norweger mit jedem Album noch bessere Lieder um die Ohren hauen. Da kann man sich auch weiterhin noch auf jede Veröffentlichung freuen.
Albuminfo
Punkte |
4/5 |
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Label |
Tabu Recordings |
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Veröffentlichung |
2/2009 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Black Metal |