Jetzt höre ich mir die Scheibe zum dritten Mal in einem Durchgang an und bin wirklich positiv überrascht. Normalerweise ist der Genuss bei Alben, die Elemente aus Heavy, Black und Thrash Metal vereinen, eher kurzweiliger Natur. Anfangs hat man zwar Spass daran, und denkt die Scheibe sei extrem gut, mit jedem weiteren Durchgang verflüchtigt sich dieser Gedanke dann aber. Bei Devil Lee Rot ist das nicht der Fall. Es ist zwar nicht so, dass man immer neue Sachen raushört, weil die Songs dafür zu einfach gestrickt sind, die einfachen Takte und Melodien lassen aber den Kopf ständig mitwippen und man möchte bei den Refrains schon fast mitsingen. Leider sind bei meiner Promo-CD keine Texte abgedruckt.

Den Musikstil würde ich am ehesten mit Holy Moses vergleichen. Vorwärtstreibende Drums im mittleren Tempo-Bereich, einfache Gitarrenriffs mit eingestreuten und auch geilen Leadpassagen und hin und wieder Takt- und Tempowechsel. Wenn man sich anstelle von Sabina´s Gesang eine Mischung aus Gekreische und Gegrunze, etwas melodiös wie im Heavy Metal Bereich und eine Spur Thrash Metal vorstellt, dann ist das die Stimme von Devil Lee Rot.

Allerdings wäre es zu langweilig, wenn alle Lieder so einfach wären. Mit "Devil Lust" hat noch eine heroisch klingende Ballade mitsamt akustischer Zupfgitarre Platz auf der Scheibe gefunden. Der Track ist, seiner düster-heroischen Atmosphäre wegen auf jeden Fall mein Favorit auf "At Hell´s Deep". "Metal Avengers" ist der typische "wir Metaler gehören alle zusammen"-Song wie ihn Manowar und Die Apokalyptischen Reiter auch gerne bringen und "Fistful Of Fury" kommt zwar ohne akustische Zupfgitarre aus, klingt aber auch ziemlich heroisch.

Also mich haben Devil Lee Rot überzeugt. Ich werde mir jetzt sicher noch mehr Alben von denen zulegen, was bei zwölf weiteren Scheiben ja nicht schwer fallen sollte. Da gibt es nur noch eines zu sagen: "Metalheads stand together".

Albuminfo

Punkte

 

4/5

Label

Iron Fist Productions

Veröffentlichung

9/2005

Format

CD

Land

Genre

Black Metal