Aber kommen wir endlich zur Musik des Jungen. Nach den paar Glockenschlägen am Anfang geht es noch recht gemächlich zur Sache, aber das ändert sich schnell. Zwar beginnt er auch da noch nicht zu knüppeln, sondern zeigt erst mit Doppel-Bass und Gitarrenmelodien was er drauf hat. Aber das ändert sich sobald der Gesang einsetzt. Richtige Ohrwürmer zaubert er im recht anständigen Soundgewand aus dem Ärmel. Diese Melodien zieren eigentlich die ganze Scheibe. Oft bekommt man zwar auch 0815-Riffs zu hören, aber die meiste Zeit haben sie Ohrwurmcharakter, weshalb die Scheibe auch nicht so schnell langweilig wird. Nur das Schlagzeug hinterlässt einen faden Nachgeschmack. Das knüppelt nämlich fast pausenlos gleich dahin und wird meist nur von den Übergängen unterbrochen, die sich allerdings schon fast störend digital anhören.
Seinem Namen macht der Unhuman Screamer dafür aber alle Ehre, denn der Keifgesang kommt wirklich gut rüber. Fest, aggressiv und überzeugend, allerdings gar nicht so unmenschlich wie man sich das vorstellen würde, sondern eher typisch für dieses Genre. Der Silberling mag zwar etwas kurz geraten sein, aber er ist auch kurzweilig und animiert zum oftmaligen Hören. Wenn nicht der leichte "Hab ich schon hundert mal gehört"-Nachgeschmack bliebe, würde es dafür eine kompromisslose Kaufempfehlung geben. So ist es nur eine recht gute Black Metal-Scheibe bei der man wirklich ein Ohr riskieren sollte.
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
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Label |
Eigenproduktion |
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Veröffentlichung |
3/2008 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Black Metal |