Zahllos ist schliesslich die Zahl der Truppen aus dem Land der Elche, die den Schwarzmetall gross und mächtig haben machen können - und immer noch entspringen dort neue, frische Bands, die der Zielgruppe aus der Seele sprechen und den Nerv der Zeit treffen wie die Faust das Auge.
Auch Sorgeldom tragen die schwedische Brandmarke und haben auch hörbar den Geist des dunklen Metalls verinnerlicht, machen es dem Konsumenten jedoch unnötig schwer mit einer eigenartig unsauberen und sperrigen Produktion, die unter dem Titel "Vithatten" auf die garstige Menschheit losgelassen wird.
Irgendwo zwischen urtümlicher Genialität der Marke Setherial und modernem, fast groovenden und bisweilen auch zartschmelzendem Klangwerk toben die Mannen durch die verschneite Botanik, stets gepeinigt von einer furchtbaren Soundqualität, die selbst dem eingängigsten Melodiebogen das Kraut ausschüttet und an sich tolle Stücke wie "De Gangnas Skalder" zum Nervenspiel verkommen lässt.
Dieses Zusammenwirken von weit entwickelten und super ausgearbeiteten Ansätzen mit der unmöglichen Produktion zieht sich durch das gesamte Album, während sich der aktuellen Machart wegen auch Puristen nicht angesprochen fühlen dürften.
Ich kann die akustischen Gedankengänge von Sorgeldom dennoch weitgehend nachvollziehen und muss daher einen gewissen Standard anerkennen und respektieren - mit dem passenden Sound wäre "Vithatten" ein echter Knaller geworden.
Es bleibt die Hoffnung, dass die Band den nächsten Anlauf in einem patenten Studio nehmen und sich aus dem Mittelmass lösen wird.
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
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Label |
Frostscald Records |
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Veröffentlichung |
3/2012 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Black Metal |