Grundsätzlich könnte man zwar sagen, dass In Memorium melodischen Black Metal spielen, jedoch sind insgesamt deutlich drei Genres zusammengewürfelt worden. So bietet Sänger Nihilist typischen Black Metal-Gesang dar, die Gitarren werden auf todesmetallische Weise bearbeitet und das Schlagwerk fügt dem ganzen einen wirklich kräftigen Schuss Thrash Metal hinzu. Diese Mixtur macht die ganze Scheibe relativ spannend aber sie könnte auch der Grund sein, warum man doch ab und zu das Gefühl hat, dass Gesang und musikalische Begleitung irgendwie nicht optimal zusammen passen.
Dass es auf diesem Debüt Song gibt, bei denen über längere Strecken nicht auffällt, dass auch ein Keyboard zum Einsatz kommt, halte ich für ein gutes Zeichen. Natürlich gibt es auch Stellen, wo das Tastenbrett ausführlicher zum Einsatz kommt, aber das geht ganz gut ohne dass man gleich "Kitsch"-schreiend davon laufen muss.
Annihilator-Gitarrist Curran Murphy sass damals bei den Aufnahmen zu "From Misery... Comes Darkness" an den Reglern und sorgte dafür, dass der Sound ganz ordentlich ist. Somit ist das Album eigentlich rundum gelungen. Negativ zu Buche schlägt hauptsächlich bloss, dass die Songs teilweise ein wenig chaotisch wirken. Aber man merkt, dass sich das Quintett es einfach nur nicht zu leicht machen wollte und darauf achtete, das Tempo sehr oft zu variieren. So erlebt man eine Band, die total nach vorne lospreschen kann und doch stets Melodisches nie aus dem Auge verliert.
Das Quintett rund um Sänger Nihilist, der von seinen Bandkollegen liebevoll "Verbaler Hass-Verstärker" genannt wird, hat mich zwar nicht sofort aus den Socken gehauen, konnte mich aber mit der Zeit mit ihrer eigenen Musikmischung doch recht überzeugen. Es lohnt sich, auf ihrer Homepage einmal in ein In Memorium-Lied rein zu hören und zu sehen, ob es einem gleich wie mir ergeht.
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
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Label |
Moribund Records |
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Veröffentlichung |
9/2005 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Black Metal |