Gestartet haben sie als melodischer Schwarzstahl, auf ihrem Zweitling klang das Ganze schon ziemlich Wikinger-metallisch. Und nun trumpfen Lindisfarne zum dritten Mal auf - und dies wiederum mit neuem Logo und in einer neuer Klangwelt.

Einige Anteile der Heidenattitüde sind zwar noch übrig geblieben, sind doch ein paar ältere Songs neu vertont worden. Akustische Einlagen, beispielsweise wie bei "The Gates Of Valhalla", sowie der rein akustische Song "Sworn Revenge" bezeugen diesen Hang zur Vergangenheit. Ein ganz gesunder Übergang zum schwedisch beeinflussten Death Metal alter Schule will Lindisfarne allerdings nicht gelingen, denn moderne Kriegskokettiererei und Walhalla-Gesang beissen sich auf dieser Übergangsscheibe.

Dies ändert jedoch nichts daran, dass die bergische Formation ordentliche Musik komponiert hat und uns eine einigermassen saftige Portion harter Klänge präsentiert. Neben ziemlich ruppigen Death Metal-Attacken überzeugen insbesondere die stellenweise hymnenhaften Melodien ("The Gates Of Valhalla"). Daneben gibt es einige progressive Elemente sowie Tempoverlagerungen ("I Will Never Die For Heaven"), welche zum Wohlklang beitragen. An die Genreväter von Amon Amarth kommen Lindisfarne dennoch nicht heran, zu stark riechen einige Stücke nach Albumfüller.

Für eine Eigenproduktion geht der Klang des Silberlings in Ordnung. Allerdings ist der Schlagzeugsound recht gewöhnungsbedürftig und wirkt etwas steril. So reiht sich der Klang in den Rest des Albums ein: geschmackvoller Durchschnitt.

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Eigenproduktion

Veröffentlichung

9/2005

Format

CD

Land

Genre

Pagan Metal